Wirtschaftssystem – Das Wirtschaftssystem im 22. Jahrhundert ist ein kooperatives und ökologisch-integratives. Güter werden hauptsächlich nach individuellen Bedürfnissen gestaltet und produziert. Es gibt keine globalen Massenmärkte mehr und Produktionen werden nach den örtlichen Erfordernissen geplant. Es gibt keine Überproduktionen und falls doch, trägt das Unternehmen das Risiko. Die Produktpreise ergeben sich durch gemeinwohlorientierte Aufschlagskalkulationen. Produzierende Unternehmen sind hochtechnologisiert und mitarbeiterfokusiert.
Marketing – Inhaltsleere Verkaufsplattitüden, Massenmanipulation und Rabattpolitik gibt es quasi nicht mehr. Beratung, Planung und individuelle Produktgestaltung sind über viele Branchen zentral geworden. Die Menschen sind meist gestalterisch-kreativ und organisatorisch-planend in den Unternehmungen tätig. Unternehmen definieren und profilieren sich hauptsächlich durch inhaltliche Qualität. Durch den lokalen Charakter ist die Beziehung zwischen Unternehmen und Menschen eine andere, eine vertrauensvollere geworden. Durch den kleinräumigeren Fokus und die individualisierten, technischen Möglichkeiten wird globale Vielfalt gefördert. Ähnliche Werkzeuge weltweit führen zu unterschiedlichsten Ergebnissen in den jeweiligen Regionen. Eine bunte Welt.
Lebenszyklusmodell – Unternehmen werden im Rahmen den GlobalRegrowProcess verpflichtet, Güter am Ende des Lebenszyklus zurück zu nehmen oder für die Recyclierung Sorge zu tragen. Diese Verpflichtung verlängerte die Lebensdauer der Produkte um eine Vielfaches. Ein weiterer positiver Aspekt ist die Planbarkeit der Recylierungskapazitäten.
Orientierung – Die meisten Unternehmen sind nicht mehr gewinnorientiert sondern gesellschafts-, bedarfs- und gemeinwohlorientiert. Es gibt aber durchwegs noch Unternehmungen mit Gewinnabsicht. Diese Unternehmen sind meist auf die Herstellung von Luxusgütern spezialisiert. Sie bedienen Märkte der vermögenden Bevölkerungsschichten und sind meist auch deren Besitz. In diesem Zusammenhang hat sich eine Paralellwelt entwickelt. Eine Welt des Vermögens und die Welt des Gemeinwohls. Im Unterschied zum konsumkapitalistischen Zeitalter konkurrenzieren sich diese beiden Welten nicht mehr. Sie unterscheiden sich lediglich in der Höhe des Vermögens. Durch die Entkoppelung von Politik und Kapital gibt keine belastenden Abhängigkeiten mehr. Die wesentlichen Lebensfreiheiten und -rechte unterscheiden sich nicht. Beide Seiten schätzen diese entstandene Harmonie.
Es besteht keine Notwendigkeit und vielfach keine Möglichkeit, mit Geld Vorteile zu erkaufen. Außerdem sind Geld und Luxus nur ein möglicher Lebensaspekt und für die Mehrheit der Menschen kein erstrebenswertes Ziel.
Freizeitindustrie – Der große Bereich der Freizeitaktivitäten veränderte sich grundlegend. Mit der Einführung des Grundrechtes hatten wenige Menschen Interesse an Bespaßungsjobs im Tourismus oder der Freizeitwirtschaft. So reduzierte sich der Bereich auf Angebote und Möglichkeiten hinter denen echte Passion und Erfahrung stehen. Tourismus wandelte sich zum globalen Erfahrungs- und Erkenntnisaustausch. Menschen reisen um andere Lebenskonzepte zu erleben und mit echte Erkundungen zu machen. Die Zeit der touristischer Berieselung und Berauschung endete quasi mit der finanziellen Ermächtigung des Grundrechtes.
Ein ähnliches Szenario ereilte die Entertainment- und Spieleindustrie. Mit Klio wurde es möglich jegliche Realität und jegliches Spiel aus eigener Phantasie zu kreieren. Ganze Filme können im digitalen Raum bunt gemischt und zu einem völlig neuen zusammengefügt werden. Die Spiel- und Filmproduktionen reduzierten sich, nahmen neue Formate und lebendige Qualitäten an. Der Schauspieler wurde wieder Schauspieler der Sache.