Wandel – Kunst und Kultur erfuhren einen unvorstellbaren Wandel. Nach der Loslösung vom Druck der finanziellen Sorge entschieden sich in der Mitte des 21. Jahrhunderts viele, eine – wenn auch meist teilweise – künstlerische Tätigkeit einzuschlagen. Die Kunst erstmals unabhängig von finanziellem Einflüssen. Dies brachte einen besonderen Wandel in die Welt.
Tschüss Schüchternheit – Es wurde plötzlich überall gemalt und musiziert, zur Schau gestellt und philosophiert. Es kam eine nie dagewesene Lebendigkeit in den öffentlichen Raum, es verschwand die Schüchternheit und die Scham und die Menschen begannen sich wieder mutig zu begegnen. Es entstand eine neue Offenheit.
Ade Statussymbol, hallo Schönheit – Kunst und Kultur wurden frei von Marktdynamiken. Schönheit wurde ein individueller Wertmaßstab unabhängig von Preis und Prestige. Wertschätzung und Neugier auf individuelles Schönheitsempfinden sind zentral geworden. Über Geschmack wird nicht mehr gestritten.
Mut – Kunst und Kultur sind nahezu die falschen Begriffe um zu beschreiben, wie es geworden ist. Es ist eine Art persönlicher Mut zu Ausdruck individueller Kreativität entstanden. Es war von der Qualität wie eine über Jahrzehnte gezogenes „Jetzt scheißen wir auf alte Konventionen und probieren uns ganz neu aus“.
Edges – Künstlerisches Aktivität bewegt sich an den Grenzzonen der Psyche, sogenannten Edges. An Edges entsteht Neues und wird auch durch künstlerische Prozesse zum Ausdruck gebracht. Des Philosophie des Edge ist zentraler Bestandteil der Kunst- und Kulturdebatte des 22. Jahrhunderts.
Zukunftsrelevanz – Der Stellenwert von Kunst und Kultur ist für die Menschheit insgesamt sehr wichtig geworden. Alle Werke sind relevant und fließen in einen Erkenntnis- und Interpretationsprozess mit Klio ein und werden Teil von Handlungsempfehlungen für zukünftige Entwicklungen.
Joseph Beuys – Ein bisschen möchte ich hier auf diesen Künstler referenzieren. Einerseits, ob seines Ausspruchs „Jeder Mensch ist ein Künstler“, andererseits, obwohl nicht letzterseits, ob seiner Theorie zur sozialen Plastik. Der Gedanke, dass Mensch/Künstler in seinem sinnvollen Tun auf die Gesellschaft und Menschheit wirkt begleitet mich persönlich schon lange und irgendwann traf ich auf den Namen Beuys und wusste nicht mehr, ob ich vielleicht schon früher mal auf ihn getroffen und eigentlich dort schon durch ihn inspiriert wurde. Einerlei! Wichtig erscheint mir die Freiheit zum aussichkommenden Ausdruck in die Welt und die Überlegung, dass jeder Ausdruck Wirkung hat. In der besprochenen Utopie umsomehr, da sie sich abseits universeller Verbindungen jeder Ausdruck in einem Reflexionsprozess in Klio integriert und somit in einer anderen Lebensform Teil eines Kollektivs wird.